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Wofür wird Teflonband verwendet?

Teflonband ist ein scheinbar simples aber enorm nützliches Hilfsmittel für Heimwerker, Handwerker und Industrie. Doch wofür verwendet man das dünne, selbstklebende Spezialband aus PTFE eigentlich? Welche Funktion erfüllt es und welche Vorteile bietet es im Vergleich zu herkömmlichen Dichtmethoden? All das erfahren Sie in diesem detaillierten Artikel.

Was genau ist Teflonband überhaupt?

Bei Teflonband, auch PTFE-Band oder Gewindedichtband genannt, handelt es sich um ein sehr dünnes, reißfestes und dehnbares Spezialband auf Basis des Kunststoffs Polytetrafluorethylen (PTFE). Anders als das Material Teflon besitzt PTFE-Band allerdings keine antihaftenden Eigenschaften.

Die Rollenware kommt in unterschiedlichen Stärken und Breiten daher und ist in der Regel selbstklebend auf einer Seite ausgerüstet. So lässt sich das Band einfach um Gewinde oder Rohrverbindungen wickeln und bleibt zuverlässig haften. Um optimale Abdichtungseigenschaften zu gewährleisten, werden bei der Herstellung kaum Verstreckungen oder Verjüngungen verwendet.

Moderne Teflonbänder zeichnen sich durch eine sehr hohe Qualität und Beständigkeit auch bei extremen Temperaturen zwischen -100°C und +250°C aus. Zudem sind sie chemisch und weder Säuren noch Laugen können ihnen etwas anhaben.

Hauptaufgaben von Teflonband:

Die zwei wesentlichen Hauptaufgaben, für die Teflonbänder eingesetzt werden, sind:

1. Abdichten von Gewindeverbindungen:

Die mit Abstand typischste Verwendung ist das Abdichten von Gewindeverbindungen, damit entlang der Steigung des Gewindes keine Flüssigkeiten oder Gase mehr hindurchtreten können. Typische Beispiele hierfür sind:

  • Wasserhähne in Küche, Bad oder Keller
  • Wasserschieber und Absperrhähne im Sanitärbereich
  • Gartenschläuche und deren Verschraubungen
  • Steckverbinder von Wasserschläuchen
  • Rohrverschraubungen aller Art
  • Ventile und Überwurfmuttern
  • Gasanschlüsse
  • Hydraulikanlagen
  • Druckverschraubungen in der Pneumatik
  • KFZ-Bereich (Kühlwasser, Motoröl etc.)
  • Und sehr viele weitere Anwendungsfälle

Kurzum überall dort, wo Flüssigkeiten oder Gase druckdicht über Gewinde verteilt werden, sorgt die einfache Umwicklung mit Teflonband für eine 100% bündige Abdichtung.

2. Fester, rutschsicherer Sitz von Schrauben:

Ein zweiter wichtiger Effekt der Bandumwicklung ist, dass diese durch die erhöhte Reibung für einen viel festeren, sicheren Sitz der verschraubten Teile sorgt. Die Montage setzt sich nicht von alleine auf, und die Schraubverbindung lockert nicht aus. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn die Verbindung hoher mechanischer Belastung, Erschütterungen oder Vibrationen ausgesetzt ist.

Beispiele hierfür sind:

  • Befestigungsschrauben an Motorblöcken
  • Sensible Messinstrumente und Vorrichtungen
  • Alle Arten rotierender oder vibrierender Maschinen
  • Präzisionsmechanische Geräte
  • Schrauben in Fahrzeugen
  • Möbelbeschläge
  • Überall dort, wo sich Schraubbefestigungen lösen könnten

Das klebrige Teflonband erhöht den Reibungskoeffizienten deutlich, sodass sich selbst bei Dauerschwingungen nichts mehr löst.

Konkrete Einsatzbeispiele für Teflonband:

Nach dieser eher theoretischen Erklärung sehen wir uns nun spezifische Einsatzszenarien für Teflonband in der Praxis an:

Teflonband in Wasserhähnen und Sanitärinstallation:

Eines der gängisten Einsatzfelder ist die Abdichtung von Gewinden an Wasserhähnen, seien es einzelne Armaturen oder komplexe Verschraubungssysteme für Duschköpfe. Hier kommt es auf absolute Dichtigkeit an, damit nirgends auch nur ein Tröpfchen ungewollt austreten kann. Dies gewährleisten ein paar Lagen Teflon um das zylindrische Außengewinde sehr zuverlässig.

Das gleiche Prinzip findet sich bei Absperrhähnen, Geruchsverschlüssen, Spülkästen, Wassermessern oder auch Heizkörperventilen im Sanitärbereich. Überall dort ist Teflonband mittlerweile Standard, um Leckagen zuverlässig zu eliminieren.

Abdichten von Rohrgewinden:

Wenn metallene oder Kunststoff-Rohrleitungen nicht durch Steckverbinder, sondern durch Verschraubungen miteinander verbunden werden, muss ebenfalls eine 100%ige Abdichtung entlang des zylindrischen Rohrgewindes gewährleistet sein.

Hierfür wickelt der Installateur, Gärtner oder Heimwerker etwas Teflonband um das Rohrende, bevor er die Überwurfmutter auf das jeweilige Gegenstück aufschraubt. Dies hilft bei der  Abfluss- und Trinkwasserinstallationen, Gartenwasserleitungen, aber auch Gas, Luft oder Chemikalien führende Rohrsysteme in Industrie und Gewerbe.

Teflonband bei Druckluftanschlüssen:

In pneumatischen Systemen zur Nutzung von Druckluft ist Teflonband quasi ein Muss. Sämtliche Anschlüsse, bei denen Druckluftleitungen oder Geräte über Gewinde miteinander verschraubt werden, müssen absolut gasdicht sein. Selbst minimale Lecks würden ansonsten Druckverluste bedeuten.

Hier sorgt das Umwickeln mit Teflonband für die nötige Dichtheit. Das können Anschlüsse zwischen Leitung und Ventil, Schraubverbinder zwischen zwei Leitungen oder auch Geräteanschlüsse wie beim Schlagschrauber sein. Ohne Teflonband können Sie in der gesamten Druckluftinstallation auf Dauer nichts dicht bekommen.

Vorteile von Teflonband über herkömmliche Dichtverfahren:

Warum sollte man das vermeintlich so simple Teflonband einsetzen, wenn es scheinbar ausgeklügeltere Varianten wie Flüssigdichtmittel, Dichtungspaste oder Dichtringe gibt? Nun, Teflonband hat eine ganze Reihe überzeugender Pluspunkte gegenüber anderen Lösungen:

Einfache, intuitive Handhabung: Man schneidet nur die benötigte Menge ab, wickelt sie um das Gewinde und fertig. Das können auch blutige Anfänger bedenkenlos.

Saubere Anwendung ohne Kleckern oder Verkrusten: Flüssiges Fett neigt zum Kleckern und verkrustet oft mehr, als dass es abdichtet. Teflonband ist eine sauberere Lösung.

Kontrollierte, punktgenaue Dosierung: Mit der Bandlage lassen sich Schichten millimetergenau platzieren. Flüssigkeiten haben die Tendenz auch dahin auszuwandern, wo sie nicht hin sollen.

Ideal auch für sehr beengte Platzverhältnisse: Um kleine oder bereits vormontierte Gewinde kommt man mit einem Band besser herum als mit Paste.

Hält extremen Temperaturen und Chemikalien stand: Teflon ist zwischen -100 Grad und +250 Grad sowie gegen alle gängige Chemikalien quasi unverwüstlich.

Bleibt elastisch ohne Sprödigkeit: Anders als Dichtmassen oder Gummiringe versprödet Teflonband nicht mit der Zeit und verliert nicht die Elastizität.

Minimale Schichtdicke: Ein paar Lagen genügen für maximale Dichtigkeit, ohne das Gewinde übermäßig zu verdicken.

An jedem Material kombinierbar: Es spielt keine Rolle, ob Sie Metall, Kunststoff, Glas oder Carbon abdichten müssen. Teflonband kann immer verwendet werden.

Lösungsmittelfrei und umweltschonend: Es entstehen weder schädliche Dämpfe, noch muss man mit Entsorgungsproblemen rechnen. Das ist gerade für Lebensmittel- und Trinkwasserinstallationen relevant.

Fazit:

Abschließend lässt sich sagen, dass Teflonband auf Basis von PTFE eine enorm vielseitig einsetzbare Komponente ist, wenn es um das Abdichten von Gewinden aller Art geht. Durch die extrem einfache Handhabung gepaart mit einer sehr zuverlässigen Funktion ersetzt es zunehmend traditionelle Dichtmethoden.

Seine überlegene Physik in Form von Dehnbarkeit, Reibung und Spaltüberbrückung in Kombination mit absoluter Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit machten es für Tausende Alltagsanwendungen unverzichtbar. Sie werden das kleine Wunderband künftig mit ganz anderen Augen sehen. Testen Sie es bei der nächsten Gelegenheit einfach selbst aus!

Tags: Teflonband

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