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Was bringen Katalysator Reiniger?
Artikel zuletzt überarbeitet am: 03.10.2025
Einführung
Katalysator Reiniger versprechen, die Leistung von Katalysatoren im Fahrzeug wiederherzustellen und die Abgaswerte zu senken.
Doch wie belastbar sind diese Versprechen wirklich? In diesem Artikel untersuchen wir Wirkstoffe, Wirksamkeit und neuere Studien sowie mögliche Limitationen.
Katalysator-Druckreiniger (650 ml) – zum Produkt
Was ist ein Katalysator und wie kann seine Aktivität leiden?
Der Katalysator wandelt schädliche Gase wie NOx, CO und unverbrannte Kohlenwasserstoffe in ungefährlichere Verbindungen um.
Mit der Zeit können Ablagerungen oder Vergiftungen durch Fremdstoffe die aktive Oberfläche blockieren — z. B. durch Silikate, Phosphor oder Schwefel. Auch thermische Schäden oder strukturelle Alterung (Sinterung der Edelmetallpartikel) spielen eine Rolle.
Wirkstoffe in Katalysator-Reinigern und ihr Einsatz
Reinigungsprodukte enthalten oft Metallverbindungen (z. B. Cer), organische Lösungsmittel und Additive.
Diese Wirkstoffe sollen Ablagerungen lösen, ohne die Katalysatorstruktur zu beschädigen.
Meist werden sie in den Kraftstofftank gegeben oder in den Abgasstrom eingebracht, um mit dem Abgas zum Katalysator zu gelangen.
Bereits bekannte Studien – begrenzter Nachweis
Frühere Untersuchungen, u. a. aus Deutschland, fanden kaum messbare Verbesserungen bei Abgaswerten oder Motorleistung durch solche Reiniger.
Auch der ADAC zeigte in Tests 2013 überwiegend keine signifikanten Effekte.
Neuere Erkenntnisse und aktuelle Forschung
Verstärkte Resistenz gegenüber Vergiftungen:
Neue Forschungen beschäftigen sich damit, die Trägermaterialien von Katalysatoren robuster zu machen, damit Fremdstoffe wie Chlor oder Schwefel weniger Schaden anrichten können. Das Ziel: eine stabilere katalytische Oberfläche.
Einfluss von Sinterung und Materialdegradierung:
Studien zeigen, dass bei hoher thermischer Belastung die Edelmetallpartikel „zusammenbacken“ (Sinterung). Dadurch sinkt die aktive Oberfläche – ein Prozess, den Reiniger nicht rückgängig machen können.
Vergiftungsmechanismen durch Kraftstoffverunreinigungen:
Schon kleinste Mengen an Siliziumverbindungen im Kraftstoff können die NO-Umwandlungsrate deutlich reduzieren. Auch hier sind chemische Reinigungsadditive kaum wirksam.
Risiken für Sensoren und Motorsteuerung:
Manche Reiniger enthalten aggressive Lösungsmittel, die Sensoren wie die Lambdasonde stören oder Fehlanzeigen in der Motorsteuerung auslösen können.
Für wen könnte ein Reinigungsprodukt sinnvoll sein?
- Bei Fahrzeugen mit hoher Laufleistung und leichten Ablagerungen, solange Struktur und Edelmetallbeschichtung intakt sind.
- Als vorbeugende Maßnahme in funktionierenden Systemen, um ein frühzeitiges Nachlassen hinauszuzögern.
- Vor einer Abgasprüfung als Zusatzmaßnahme — wobei der Effekt unsicher ist.
Vergleich der Katalysator-Reiniger-Einsätze
| Einsatzbereich | Wirkung laut Hersteller | Wirklichkeit laut Studien | Empfohlene Anwendung |
|---|---|---|---|
| Regelmäßig in funktionierendem Katalysator | Aktivität erhalten, Motorleistung steigern | Kaum messbar, evtl. leichte Verzögerung des Leistungsverlusts | Präventiv möglich |
| Kurz vor TÜV | Abgaswerte verbessern | Nicht nachweisbar | Risiko gering, Wirkung unsicher |
| Bei hoher Laufleistung / Ablagerungen | Reinigung, Abgaswerte verbessern | Geringer Effekt möglich | Kann einen Versuch wert sein |
Häufige Fragen zu Katalysator-Reinigern
1. Verbessern Katalysator Reiniger wirklich die Motorleistung?
Studien zeigen, dass der Effekt meist minimal ist. Reiniger können höchstens Ablagerungen leicht lösen, die Motorleistung steigt dadurch selten spürbar.
2. Können Katalysator Reiniger den TÜV bestehen helfen?
Die Wirkung auf Abgaswerte ist unsicher. Reiniger schaden normalerweise nicht, aber garantieren keine bessere Messung beim TÜV.
3. Wie oft sollte man einen Katalysator Reiniger einsetzen?
Regelmäßige Anwendung kann vorbeugend wirken, sollte aber nicht als Ersatz für Wartung, hochwertigen Kraftstoff oder Ölwechsel dienen.
4. Gibt es Risiken bei der Anwendung von Katalysator Reinigern?
Manche Reiniger enthalten aggressive Lösungsmittel, die Sensoren wie Lambdasonden stören können. Bei sachgemäßer Dosierung ist das Risiko gering.
Fazit
Die Wirkung von Katalysator-Reinigern ist auch laut neueren Studien oft begrenzt.
Fortschritte in der Materialforschung (z. B. gegen Sinterung oder Vergiftung) sind zwar vielversprechend, liegen aber außerhalb dessen, was Additive leisten können.
Für eine lange Lebensdauer des Katalysators sind daher vor allem gute Wartung, hochwertiger Kraftstoff und ein intaktes Motormanagement entscheidend.









